Samstag, 25. Juli 2009

music was my first love//

katja von bees and ballons hat aufgerufen, den musikalischen werdegang einmal revue passieren zu lassen. musik. meine liebe. mein leben. da fang ich doch einmal an...

es begann alles ganz ganz früh: die kleine lisa sitzt vorm plattenspieler und papa legt musik auf. die heiligen vinyls durfte ich als kind nicht einmal berühren. meine erfurcht war riesig! THE BEATLES, THE WHO, BOB DYLAN, NEIL YOUNG....



dann meine erste eigene cd: ACE OF BASE - the sign



... einen weiteren song, den ich mit 11 jahren geliebt habe:
WHIGFIELD - saturday night



wie bei allen kindern der 90er kame dann eurodance u später natürlich die unvermeidbare schwärmerei für eine der unzähligen boybands. bei mir waren es EAST 17.



das waren aber alles nur kurze phasen. wirklich ernst wurde es dann erst später. hin u hergerissen zwischen kolchose u mongo clikke war ich ein richtiges hiphop mädchen. weite jungsjeans, boxershorts, riesige pullover und "gepoppte" skateschuhe!

musikalisch bewegte ich mich zwischen FREUNDESKREIS, BLUMENTOPF, EINS ZWO, den ABSOLUTEN BEGINNERN und DYNAMITE DELUXE und war bis über beide ohren verliebt in MAX HERRE.



und dann traf ich mit 19 die liebe meines lebens. glamouros indierocknroll. in form von MANDO DIAO. seitdem bin ich verheiratet. mit der musik die meinem leben ihren sinn gibt.

Mando Diao - Sheepdog


heute, mit 25, arbeite ich für eine kleine plattenfirma und musik ist nicht mehr nur meine liebe, sondern mein leben. mein aktueller ohrwurm: THE DO - on my shoulder.



aber natürlich kann das nicht alles sein. i like JA, PANIK, GRIZZLY BEAR, THE KILLS, HEARTSREVOLUTION, I HEART SHARKS, KLAXONS, AU REVOIR SIMONE und PHOENIX.

und seit diesem frühling flirte ich ein wenig mit elektronischer tanzmusik.

Donnerstag, 23. Juli 2009

i want you to be crazy cos you're boring baby when you're straight//

juli 2009: der monat der großartigen vorbands...

vom ARCTIC MONKEYS konzert anfang des monats habe ich ja schon berichtet.

die wunderbaren THE KILLS, die die ARCTIC MONKEYS in wien als support begleiteten, sollen natürlich nicht vergessen werden. seit ewigen zeiten warte ich auf die gelegenheit ALISON MOSSHART und JAMIE HINCE einmal live zu sehen.

das warten hat sich gelohnt: ein feuerwerk an sexy punk-attitüde u rotzigem rocknroll – eben genau das was man sich von THE KILLS erwartet! das von mir schon viel geliebte album midnight boom steht in den startlöchern mein soundtrack dieses sommers zu werden. again.

i've stood in a thousand street scenes
just around the corner from you
on the edge of a dream that you have
has anybody ever told you, it's not coming true?

auch mein letztes konzerterlebnis, die grandiosen COLD WAR KIDS im netten sublime (aflenz, steiermark), wurde von einer fantastischen vorband gekrönt: BILDERBUCH. wunderbar, fabelhaft, fantastisch. all meine lieblingsworte muss ich rauskramen um in superlativen von dieser band zu schwärmen.

schwing deine beine baby,

schwing deine beine

was die ARCTIC MONKEYS vor drei jahren vorgemacht haben machen BILDERBUCH nun nach. peitschende gitarren bringen die indiefüße zum zucken u spätestens nach den ersten takten zum tanzen. ich möchte noch gar nicht zu viel verraten, aber jetzt heißt es augen und ohren aufsperren for the next big thing from austria...

Sonntag, 19. Juli 2009

you´re a topshop princess, a rockstar, too//

das mai issue des vice magazin hat für schmunzeln gesorgt. deshalb hier ein kleiner nachtrag um noch einmal ein lächeln über die lippen huschen zu lassen:




JUNGS In Wien sind Jungs einfach erst mal nur Jungs. Sie sehen alle aus wie junge, verwässerte Versionen dessen, was man sich unter einem sensiblen, aber attraktiven älteren Mann vorstellt. Sie halten sich gar nicht erst mit irgendwelchen unnötigen Accessoires, Farben, Rüschen oder Silhouetten auf. Die Typen hier glauben an traditionelle modische Werte, die zuallererst mal darauf aufbauen, dünn wie eine Zigarette und schüchtern wie ein zehnjähriges Mädchen am ersten Tag im Ferienlager zu sein. Die spielerische, Falco-inspirierte Arroganz vergangener Jahre ist lange vorbei. Heute ist die Mode in Wien komplett intellektuell, düster und gedankenschwer. Man sieht eine Menge vernünftiger Taschen und züchtiger Frisuren. Das Spektrum der Lieblingsfarben beschränkt sich auf schwarz, grau und weiß (in der Reihenfolge). Marken sind nicht von so großer Bedeutung, was man daran merkt, dass es hier kaum Läden gibt, wo man schickes Trendy-Zeug kriegt.

MÄDCHEN Oma-Accessoires sind der Hit unter den Mädchen Wiens— Pelzmützen, das Perlenhalsband deiner Mutter und unnötige Dinge wie Capes oder Regenschirme. Was die eigentlichen Klamotten betrifft, wählen sie meist Schwarz und schlichte Schnitte. Das meiste davon ist Vintage, allerdings etwas entschärft durch die Kombination mit schwarzen Strumpfhosen. Das Ganze runden sie dann am liebsten mit irgendwelchen seltsamen, nicht wirklich passenden Stiefeln ab. Die andere Styling-Option ist, haufenweise alten Kram übereinander zu schichten und mit einem Designerstück und einer Perücke zu komplettieren und dabei trotzdem noch tausendmal besser auszusehen als alles, was dem verdammten Sartorialist.com je in Mailand vor die Linse laufen würde.







[Quelle: VICE, http://www.viceland.com/germany/v5n3/htdocs/global-trend-melbourne-new-zealand-717.php?country=at]



Mittwoch, 8. Juli 2009

don´t come to close, you don´t wanna see my ghost//

[wien|arena THE KOOKS live - 6. Juli 2009]
time waits for no man but you
hold on, don´t leave this town//


me & my memories,again.

als es nachmittags sintflutartig regnet freue ich mich fast ein bisschen. regen und die KOOKS, das funktioniert erfahrungsgemäß sehr gut und ich nehme es als gutes ohmen. schon einmal bin ich bis auf die haut durchnässt vor der bühne getanzt u habe einen der glücklichsten konzertmomente meines lebens erlebt. warum nicht wieder?

also drücke ich erneut auf rewind, statt wie sonst fast forward u mache mich auf in die arena. ausverkauft. es erwartet mich eine kreischende teeniemädchenhölle. daran hatte ich nicht gedacht. der schreck wird noch größer, als LUKE PRITCHARD dann anfangs kaum einen ton trifft u ziemlich außer kontrolle über die bühne torkelt.

ich fühle mich bestätigt, in all meinen befürchtungen. wenn schon die ARCTIC MONKEYS gestern keine enttäuschung waren, dann müssen doch aber die KOOKS ihrem ruf gerecht werden, eine katastrophale liveband zu sein – das letzte regenkonzert war wohl eine glückliche ausnahme, denke ich...

doch dann kriegen sie mich - ganz unerwartet:
say whatever you have to say, I'll stand by you.
do whatever you have to do,
to get it out and not become a reaction memory
to hurt the ones you love
i know you never meant to but you do//

gänsehaut. gänsehaut. gänsehaut. da sind sie wieder da, mitten in meinem herzen.

danach geht es schlag auf schlag: ooh la, she moves in her own way, see the world, naive, do you wanna, eddies gun – die KOOKS machen mich wieder ein bisschen glücklicher und sogar LUKES rotziges entertainen wirkt am ende fast charmant. alles ist gut!

der einzige klitzekleine wehrmutstropfen: no seaside. deswegen jetzt hier...

do you want to go to the seaside?
i'm not trying to say that everybody wants to go
i fell in love at the seaside
she handled her charm with time and slight of hand, and oh

but i'm just trying to love you
in any kind of way
but i find it hard to love you girl
when you're far away

do you want to go to the seaside?
i'm not trying to say that everybody wants to go
but i fell in love on the seaside
on the seaside
in the seaside//


zwei wunderschöne konzerte haben sich dazugesellt zu meinen erinnerungen und meine einstigen lieblingsbands haben sich einmal mehr einen platz in meiner feinen hall of fame gesichert.

>> fast forward

the last thing i want is for the feeling to end //

[wien|arena: ARCTIC MONKEYS live - 5. Juli 2009]
everything's in order in a black hole
nothing seems as pretty as the past though //

mein allererster ARCTIC MONKEYS moment war das schlagzeug. das schlagzeug in a view from the afternoon. ich habe schon immer eine besondere schwäche für schlagzeuge. sie bringen mein herz zum hüpfen und machen das meine füße tanzen. genauso atemlos wie nach dem ersten hören dieses songs, so atemlos starrte ich auf die bühne als ich die ARCTIC MONKEYS zum ersten mal live sah - eher zufällig, auf einem festival mittags um 14h - meine füße konnten nicht tanzen. ich war verzaubert.

viele male habe ich die band inzwischen live gesehen. darunter gute gigs und großartige. doch mein letztes ARCTIC MONKEYS konzert war gleichzeitig auch mein bestes. zwei jahre ist es her, mein treffen mit den jungs aus sheffield. damals meine most favourite band u der auftritt ein unübertroffenes u lange in den top five meiner lieblingskonzerte gebliegenes erlebnis. es war auch juli. es war auch open air. es war auch in der arena. ich war ein anderes mädchen.

erst in den letzten stunden vor dem konzert weicht die bange angst, dass meine lieblingsband von damals bei einem wiedersehen nicht bestehen kann und die verhaltene vorfreude steigt dann doch ins unermessliche.

in einem brechend vollen arenahof spielen die ARCTIC MONKEYS dann ihr zweites großes wien konzert. es gibt dinge die sofort ins auge springen: sie haben sich die haare wachsen lassen. aber man kann auch hören, dass sie sich verändert haben - das schlagzeug donnert nicht mehr ganz so schnell wie früher, die gitarren sind weniger peitschend. man könnte meinen die ARCTIC MONKEYS sind erwachsen geworden.

der abend ist ein wunderbarer ausflug in die vergangenheit. so viele erinnerungen sind untrennbar mit ihrer musik verbunden. i bet you look good on the dancefloor, leave before the lights, when the sun goes down - ich frage mich, wie viele nächte ich durchtanzt habe...

der laue sommerwind und die klassiker der band machen spass, die neuen songs sind sehr ruhig u klingen nur mehr wenig nach dem, wofür ich die band immer so sehr geliebt habe.

the best you ever had
is just a memory and those dreams
weren't as daft as they seem
not as daft as they seem
my love when you dream them up
oh, where did you go?//

doch ist das konzert nicht nur eine reise in die vergangenheit, ein schwelgen in erinnernunge, nein, es öffnet auch eine tür wieder, die schon lange zugefallen war. nicht nur die band ist erwachsener geworden. ich auch. vielleicht haben wie ja eine chance auf eine gemeinsame zukunft. eine leise ahnung, was da noch alles kommen kann gibt die wunderschöne bluesversion von fluorescent adolecent und als die band dann die bühne verlässt, die klänge von 505 langsam verstummen, ist die sehnsucht des letzten songs ganz und gar in mich übergegangen.

ein klein bisschen wehmütig bin ich aber schon. ich mochte die unsicheren jungs sehr, die ihre instrumente immer ein bisschen schneller spielten, so dass man die fehler nicht hören konnte. ich mochte auch die schüchterne arroganz, die sie so wunderbar zelebrierten. heute wirken sie ein bisschen gelangweilt und die arroganz ist nicht mehr schüchtern. steht ihnen auch gut. nur leider die lange haare nicht...

intro//

es gibt platten, die können ein leben verändern. für die meisten mögen das meisterwerke wie abbey road, thriller oder nevermind sein. für mich sind das whatever people say i am that´s what i´m not und inside in/inside out.

ich war grade aus der kleinstadt nach wien gezogen, meine koffer noch kaum richtig ausgepackt, da erorberten zwei bands mein herz im sturm. ihre musik wurde der soundtrack der ersten jahre in meiner neuen heimat.

in der zwischenzeit sind viele andere favourite bands gekommen und gegangen, neue songs haben meine welt wieder ein bisschen weiter gedreht und die lieblingsplatten von einst werden nur noch selten aufgelegt.

aber wenn, dann fühlt es sich doch immer wieder gleich an: rocknroll & freudentränen. eben echte indie-glitzerliebe//